Heinrich Kunstmann – ein Porträt aus der Ferne.

Rolf Fieguth, Universität Freiburg/Schweiz

Heinrich Kunstmann – ein Porträt aus der Ferne.

Heinrich Kunstmann, Jahrgang 1923, gehörte zwar der Generation meiner Gymnasiallehrer und auch meiner jüngeren Universitätsprofessoren an. In meiner Zeit als Student (1961-1967), junger Wissenschaftler und literarischer Übersetzer habe ich ihn jedoch noch nicht als eine allererste Bezugsgröße wahrgenommen; ich kann nicht einmal mit Bestimmtheit sagen, ob ich ihn persönlich kennen gelernt habe. Es gab in den 1970er Jahren eine Spaltung unter den westdeutschen Slavisten – auf der einen Seite die Progressiven, zu denen mein Lehrer und Chef Jurij Striedter und seine zahlreichen Schüler etwa in Bochum oder in West-Berlin zählten, – und eine große Mehrheit von aus unserer Sicht Konservativen. Kunstmann saß im stockkatholischen Würzburg und edierte unter anderem polnische Futuristen und Formalisten, gehörte also nicht recht zur einen und nicht recht zur anderen Seite. Wahrscheinlich sind wir uns bei ein, zwei Tagungen begegnet. Wir haben auch hie und da miteinander korrespondiert. Er gehörte übrigens zu den sehr wenigen Menschen, die sich meine Übersetzung von Norwids Vade-mecum noch in der Manuskript-Version ansahen und mir dazu ein ermutigendes Wort schrieben.

Der Übersetzer und Mittler

Am interessantesten schien Kunstmann mir zunächst als Übersetzer vor allem der Dramen und Hörspieltexte von Zbigniew Herbert, Tymoteusz Karpowicz, Sławomir Mrożek, sowie von Theaterstücken Gombrowiczs und Witkacys zu sein, und diese Wertschätzung hat sich im Lauf der Jahrzehnte durchaus vertieft. Insbesondere ist mir seine Übersetzung von Gombrowiczs Yvonne sehr positiv aufgefallen – ich habe das auch öffentlich bemerkt. Kunstmann hatte bei allem translatorischen Einfallsreichtum einen sicheren Sinn für die Idiomatik der Zielsprache Deutsch, was auch prominenten anderen Übersetzern nicht immer gegeben war und ist. Wie ich jetzt feststelle, hat Kunstmann von Anfang an sehr viele polnische und tschechische Hörspiele und Dramentexte übersetzt, darunter zu meinem Erstaunen auch Jerzy Lutowskis Ostry dyżur, einen der besseren Texte des polnischen Sozrealismus; in die gleiche Kategorie gehört wohl Jerzy Broszkiewicz. Das passt zu einigen Fakten aus Kunstmanns Vita

Er war Jahrgang 1923 und stammte aus Regensburg, der bayerischen Stadt mit lutherischer und katholischer Konfession, und darum auch einer Stadt der Vermittlung und Versöhnung – in Regensburg fanden im Alten Reich darum die Reichstage mit Kurfürsten protestantischer und katholischer deutscher Länder statt. Offenbar ging Kunstmann noch als Schüler nach Hamburg zu seinem Onkel Ludwig Kunstmann, einem zwischen den 1910er und 1940er Jahren sehr erfolgreichen konservativen Bildhauer. In Hamburg wird er auch in ein altsprachliches Gymnasium gegangen sein; ob er schon vor dem Kriegsende eine slavische Sprache erlernt hatte, entzieht sich meiner Kenntnis. Wie er die Nazi-Zeit als Schüler und als Soldat erlebt hat, habe ich ebenfalls nicht ermittelt. Nach dem Krieg war Kunstmanns Heimatstadt Regensburg unzerstört und verrottete langsam; im stark zerstören Hamburg, ganz in der protestantisch-norddeutschen Welt, absolvierte er gleich nach 1945 seine weit gefächerten Studien und schloss sie 1950 mit einer bohemistischen Dissertation ab. Polnisch lernte er laut Zybura erst auf unkonventionelle Weise zu Beginn seiner akademischen Lehrtätigkeit.

Kunstmann hat offensichtlich seit dem Kriegsende ein Image des Ost-West-Wanderers gepflegt. Zwei Personen seiner Studentenzeit, mit denen er auch später in Verbindung blieb, sind dafür symptomatisch: der Hamburger Lehrbeauftragte für slavische Sprachwissenschaft Hans Holm Bielfeldt, der kurz darauf zum prominenten DDR-Slavisten avancierte, und der damals junge slavistische, insbesondere russistische Literaturwissenschaftler Johannes Holthusen (Jahrgang 1924), in späteren Jahren einer der prominenten bundesdeutschen Slavisten, der Kunstmann stets gefördert hat.

Nach seinem Hamburger bohemistischen Doktorat studierte er 1950 ff. (!) in Prag und Bratislava, was damals keineswegs selbstverständlich war. Er hatte ferner keine Scheu vor Kontakten mit Ostdeutschland; häufig publizierte er bohemistische Rezensionen in der „Deutschen Literaturzeitung für Kritik der internationalen Wissenschaft” (Akademie-Verlag Ost-Berlin), ebenfalls in Ost-Berlin erschienen seine Denkmäler der alttschechischen Literatur von ihren Anfängen bis zur Hussitenbewegung[1]. Das war in Westdeutschland die Zeit, als Bertold Brecht praktisch auf den Bühnen verboten war. Beides – seine Studien in der Tschechoslowakei und seine Publikationen hinter dem Eisernen Vorhang – stehen sicherlich im Zusammenhang mit seinem anhaltenden Kontakt zu Hans Holm Bielfeldt.

Ich finde Kunstmanns Verhalten besonders interessant, weil er offensichtlich wie viele andere frühere deutsche Soldaten des 2. Weltkriegs nicht sogleich mit der Teilung der Welt in Ost und West einverstanden war und nach eigenen Wegen der Vermittlung suchte. Außerdem kann man ihm nach den Verheerungen des 2. Weltkrieges einen starken Antrieb unterstellen, als Vermittler zur slavischen Welt zu wirken. So erklärt sich sein groß angelegtes Projekt von Übersetzungen tschechischer und polnischer Hörspiele. So erklären sich aber auch seine weit gefächerten mediävistischen slavistischen Projekte, von denen gleich noch zu sprechen sein wird, und an denen er bis an sein Lebensende gearbeitet hat.

Um diesen Abschnitt über Kunstmann als Übersetzer und Mittler abzuschließen: erstaunlicherweise hat er einen guten, erfolgreichen Kontakt zu den Medien aufbauen können, insbesondere zu den westdeutschen Rundfunkanstalten, was akademischen Philologen gemeinhin sehr schwer fällt. Dafür war seine akademische Laufbahn dorniger – erst spät hat er es wenigstens zum Universitätsprofessor in München geschafft.

Heinrich Kunstmann als Slavist

Marek Zybura hat in seinen früheren Laudationes auf Heinrich Kunstmann vor allem seine polonistischen Aktvitäten herausgestellt. Da ist es dann wohl meine Rolle, hier mit dünnem Strich ein umfassenderes Bild zu skizzieren. Die Herausgeber der Festschrift Heinrich Kunstmann 1988[2] unterteilen sein großes wissenschaftliches Oeuvre in folgende Bereiche:

1. Universitäts- und Gelehrtengeschichte mit Schwerpunkt deutsch-slavische Beziehungen – als wichtigstes Beispiel gilt ihnen hier seine Habilitationsschrift Die Nürnberger Universität Altdorf und Böhmen. Beiträge zur Erforschung der Ostbeziehungen deutscher Universitäten (Köln-Graz 1963). 

2. „Literaturgeschichte mit Schwerpunkt des 20. Jahrhunderts”. Hier stellen die Herausgeber die Bücher Moderne polnische Dramatik (1965) und Tschechische Erzählkunst im 20. Jahrhundert (1974) in den Vordergrund. Ich selbst kann nur zu Moderne polnische Dramatik etwas sagen: als jungen Mann hat mich gestört, dass er, der weitläufig erfahrene Übersetzer polnischer Gegenwartsstücke, die moderne polnische Dramatik auf die Zwischenkriegszeit beschränkte; heute sehe ich das viel gelassener. Das Buch zeugt, wie fast immer bei Kunstmann, von ausgesprochener Kompetenz für die Sache, aber auch von einer gewissen Sorglosigkeit bei der Kompositon des Buches, die ich als „balladesk” bezeichnen würde. Ausgezeichnet ist die gedrängte Skizzierung der langen Vorgeschichte (von Kochanowski bis zur Młoda Polska), übrigens namentlich auch in den treffenden aphoristischen Bemerkungen zur romantischen Dramatik. Von großer Kennerschaft und Darstellungskunst zeugen die Kapitel über Futurismus und Witkacy. Etwas unverbunden daneben stehen die Abschnitte über die „traditionelle Dramatik“, die allerdings gleichfalls eine Liebe zur Sache zeigen, besonders in den Kommentaren zu Jarosław Iwaszkiewicz, Hubert Rostworowski und Jerzy Szaniawski. Schade, dass Kunstmann seinerzeit nicht auch Stanisława Przybyszewskas vorzügliche Dramen wahrnehmen konnte – und schade auch, dass er das Thema später nicht für die Nachkriegsjahre weitergeführt hat.

Mit Recht preisen die Herausgeber Kunstmanns zahlreiche polonistische und bohemistische Einzelstudien in Zeitschriften und seine editorischen Leistungen, darunter seine Editionen zum polnischen Futurismus, die Briefwechsel des Philosophen Hans Cornelius mit Roman Ingarden und mit Witkacy.

Ich möchte dem noch hinzufügen, dass Heinrich Kunstmann offenkundig einem, wie ich es voll Sympathie nennen möchte, positivistischen Wissenschaftsideal nachstrebte. Für ihn bestand kein prinzipieller Unterschied zwischen Philologie und Literaturwissenschaft, und seine Doktorarbeit von 1950 gilt den Präpositionalen Lehnkonstruktionen bei Božena Němcová. Sehr gern beschäftigte er sich mit Etymologien. Als leidenschaftlicher Übersetzer verlor er die sprachliche Seite seiner Texte nie aus den Augen.

3. „Arbeiten zur slavischen Frühgeschichte und Altertumskunde”. Hier beginne ich mit einer persönlichen Erinnerung. Kunstmann hatte ich bis Anfang der 1980er Jahre vor allem als Fachmann für Witkacy und Gombrowicz wahrgenommen. Ich rief ihn einmal an wegen seiner Korrespondenz mit Gombrowicz – und fragte zuerst, woran er denn gerade arbeite. Seine mich sehr überraschende Antwort: er forsche nach dem Begräbnisort von Bolesław Chrobry. Mir war bis dahin seine intensive mediävistische Aktivität völlig entgangen. Die Herausgeber der Festschrift nennen in diesem Bereich drei Interessengebiete: a) der fränkische Slavenkönig Samo und die Wogastisburg in Oberfranken; b) der bairische Bulgarenmord und dessen Resonanz im Nibelungenlied; c) die Süd-Nord-Wanderung der Slaven[3].

Das Thema des historischen bairischen Bulgarenmordes, der nach Kunstmanns Theorie den historischen Hintergrund des Nibelungenliedes darstellt, sollte von mediävistischen Sachkennern eingeschätzt werden. Ob allerdings die heutigen wichtigen Altgermanisten Kunstmanns Konzeption überhaupt kennen, darf bezweifelt werden.

Aber erzählen möchte ich Ihnen vom spannenden Thema der slavischen Süd-Nord-Wanderung, das besonders unsere polnischen Freunde und alle heutigen Westslaven interessieren sollte. Mir liegt Kunstmanns Buch Beiträge zur Geschichte der Besiedlung Nord- und Mitteldeutschlands mit Balkanslaven, München 1987 vor, und seine dort versammelten Befunde sind von ernsthafter Originalität. Er vertritt die These, dass Slaven aus dem griechisch-byzantinischen Bereich nach dem heutigen Tschechien, Deutschland und Polen kamen und von daher ihre Ortsnamen mitbrachten, darunter nicht wenige griechischer Herkunft.

Das Toponym der Insel Fehmarn führt er auf die griechische Insel Imbros zurück, das Ethnonym der holsteinischen Wagrier auf den thrakisch-paionischen Stamm der Agrianer, den Flussnamen Warta wie den ersten Teil des Personennamens Vratislav auf griechisch „orthos”; das Ethnonym „Obodriten” auf die vaterlandslosen „apatrides” in byzantinischen Diensten, das Toponym „Mecklenburg” in seinem ersten Wortteil auf „Akropolis” oder „Megalopolis”, die Toponyme Wismar auf das thrakische Ismaros, Arkona auf griech. archon, Szczecin auf Skiathos, Kołobrzeg auf Kalabria. Die Herleitung dieser Etymologien, die ich hier nicht wiedergeben kann, zeugt von Kompetenz, Quellenkenntnis, geographischer und kulturhistorischer Einbildungskraft, auch wenn sie im ersten Moment sehr phantasiereich wirkt. Im Licht der gegenwärtigen sozialwissenschaftlich orientierten Konzeptionen zur Ethnogenese lesen sich seine Thesen über die Herkunft bestimmter Slavennamen (Obodriten, Kaschuben, Sorben) aus römisch-byzantinischen Militärverbänden oder Dienstklassen jedenfalls ausgesprochen interessant und anregend. – In späteren Buchpublikationen hat er diese Grundkonzeption auch für Russland[4] und für Böhmen[5] ausgearbeitet.

Zu diesem Ansatz, der den allermeisten slavistischen Traditionen und Denkgewohnheiten zuwiderläuft, hat sich Henrik Birnbaum, der hoch angesehene Linguist und slavische Mediävist geäußert – und zwar in einem Beitrag zu Ars philologica slavica[6]. Seine Reaktion ist als vorsichtig zustimmend zu bezeichnen. Birnbaum konnte von Heinrich Kunstmann persönlich erfahren, dass dieser die Urheimat der Slaven keineswegs auf dem Balkan sieht und überhaupt gegenüber dem Begriff der Urheimat skeptisch ist. Birnbaum sieht Kunstmanns Auffassung im Einklang mit anderen modernen Ethnogenetikern; danach ist ein Volksverband wie derjenige der Slaven nicht aus einer einzigen Gegend und nicht aus einer einzigen Stammesquelle entstanden, sondern aus widersprüchlichen und teilweise paradoxen Agglomerationen; neben der Dnepr- und Karpatengegend als primärer Urheimat der Slaven komme der Balkan durchaus als eine sekundäre Urheimat in Frage. In komplizierten Wanderbewegungen seien Slaven aus ihrer zentralen Urheimat nicht gleich ins heutige Ostmitteleuropa gekommen, sondern in Gruppen zunächst in den Bereich des römisch-byzantinischen Imperiums (wobei der Avaren-Staat eine bedeutende Rolle bei der Unifizierung der balkanischen Slaven gespielt haben soll), und eben vom Balkan seien einzelne Gruppen  nach Norden bis an die Ostsee gezogen, als Vorfahren zumindest aller Westslaven.

Helmut Schaller, langjähriger Slavistikprofessor in Marburg und großer Verehrer Heinrich Kunstmanns, klagt in seinen Nekrologen über das geringe Echo von Kunstmanns mediävistischen Vorstößen. Es ist wahr, dass in der deutschen Slavistik wie in der polnischen Germanistik oder in vielen anderen Fächern gute, originelle Ideen nicht immer hinlänglich an die spezialwissenschaftliche Öffentlichkeit dringen. Aber Birnbaums Reaktion zeigt immerhin, dass Kunstmanns Konzeptionen durchaus auch bei den richtigen Leuten „ankommen” konnten. Im übrigen überrascht die hier mehrfach zitierte Festschrift von 1988 mit der Vielfalt und Prominenz ihrer Autoren: Zu den Herausgebern zählen Vsevolod Setschkareff und Herta Schmid, und unter den Autoren sind zahlreiche Personen, die man hier nicht vermutet hätte, und deren Anwerbung sicher auch auf Herta Schmid zurückgeht: Květoslav Chvatík, Karl Dedecius, Rolf Fieguth, Michał Głowiński, Aage Hansen-Löve, Witold Kośny, Henryk Markiewicz, Heinrich Olschowsky, Hans Rothe, Walter Schamschula, Miloš Sedmidubský, Grzegorz Sinko, Janusz Tazbir, und Jan van der Eng.

  • Heinrich Kunstmann als Freund und Hausherr

Heinrich Kunstmann muss ein reizender Freund, Gastgeber und Hausherr gewesen sein, und ich bedaure heute, das nie persönlich erfahren zu haben.

Mit einiger Rührung lese ich in Marek Zyburas Texten von Kunstmanns Kontakten mit Wiktor Weintraub, Czesław Miłosz und seinen freundschaftlichen Begegnungen mit Witold Wirpsza, Zbigniew Herbert, Tymoteusz Karpowicz, und natürlich mit ihm selbst.

Karpowicz hat mir in ein, zwei stundenlangen Gesprächen von seinem schwierigen Werdegang in Polen und seinem noch schwierigen Weg nach Westen erzählt und dabei mehrfach die großzügige Hilfe erwähnt, die Kunstmann ihm dabei gewährt hat.

Marek Zybura bewahrt dem Freund Kunstmann die Treue über dessen Tod hinaus. Ich wünsche ihm Glück zur Fortsetzung seines Vorhabens, die Werke Kunstmanns in polnischer Übertragung zu publizieren.


[1] Denkmäler der alttschechischen Literatur von ihren Anfängen bis zur Hussitenbewegung. – (Lehrgang des Alttschechischen I) Berlin, Deutscher Verlag der Wissenschaften 1955. – S. auch seinen Aufsatz Der Jenaer Adjunkt und Thüringer Geistliche Christian Heinrich Hase als Vermittler slavischen Kulturgutes : ein Beitrag zur Erforschung der deutschen Osteuropakunde im 18. Jahrhundert, in:  „Wissenschaftliche Zeitschrift der Friedrich-Schiller-Universität Jena“, 7 (1957/58), S. 485-493

[2] Ars philologica slavica. Festschrift für Heinrich Kunstmann, hg. von V. Setschkareff, Peter Rehder, Herta Schmid, München 1988

[3] Ars philologica slavica, S. 11-12

[4] Die Slaven : ihr Name, ihre Wanderung nach Europa und die Anfänge der russischen Geschichte in historisch-onomastischer Sicht, Stuttgart 1996.

[5] Böhmens Urslaven und ihr Troianisches Erbe. Aus der Vorgeschichte der Přemysliden (Studien zur Geschichtsforschung des Mittelalters, 11). Hamburg 2000

[6] Henrik Birnbaum, Auf der Suche nach den Ursprüngen der Slaven, in: Ars philologica slavica, S. 29-42